Freitag, 20. Dezember 2013

Feliz Navidad de Panamá




Heute schaffen wir es mal wieder seit längerer Zeit, von unserem Leben und der Arbeit hier in Panama zu berichten.
Langsam aber sicher steuern wir auf Weihnachten und ein neues spannendes Jahr zu.
Es ist eine sehr ungewöhnliche Erfahrung für uns, bunt geschmückte Weihachtsbäume und blinkende Lichterketten mit 30 Grad warmen Wetter zu verbinden.

In den letzten zwei Monaten ist viel passiert.

Die Konstruktionen der Küchen konnten wir fertigstellen. Lediglich einige Böden, die aus Beton gegossen werden, fehlen noch. Diese werden noch in den letzten Tagen des Jahres von den Einheimischen gemacht.





Die Arbeiten am Schweinstall in Jemé stehen auch kurz vor dem Abschluss.

Durch die eingezogenen Wände sind nun drei Parzellen entstanden. Neben Trögen haben wir auch noch ein Betonbecken für anfallende Exkremente gebaut. Später können diese mit Stroh gemischt als Dünger für den Garten genutzt werden.




Da die Türen für den Stall noch gebaut und nach  Jemé transportiert werden müssen, konnten die Schweine in unserem Dasein noch nicht in ihr neues Zuhause einziehen. Jedoch werden auch diese Arbeiten in den nächsten Tagen fertiggestellt.

Außerdem wird noch in diesem Jahr ein Wassertank nach Jemé transportiert. Da in den regenlosen Monaten von Dezember bis März zu wenig Wasser vorhanden ist, werden wir eine Tröpfchenbewässerungsanlage im Garten installieren.
Somit können die Pflanzen ausreichend bewässert werden. 
Gleichzeitig findet dies effizient statt, da die Wassermenge genau festgelegt und die Verdunstung sehr gering gehalten werden kann.

Neben der Arbeit haben wir auch einige andere Dinge erlebt.

Im November finden, anlässlich mehrerer Feiertage, Straßenumzüge (desfiles) in Santiago und ganz Panama statt.



Dabei
führen Sportgruppen waghalsige Tänze auf...






...Schulorchester spielen Marschmusik und einige Frauen tragen Trachtkleider, Polleras genannt.
 


Wir waren sehr beeindruckt, wie alte und junge Leute mit Stolz ihr Land repräsentieren und haben die Tage sehr genossen!

Vor zwei Wochen, am zweiten Adventswochenende, sind wir mit befreundeten Panameños zum Pazifikstrand gefahren. Wir vier konnten unsere ersten Erfahrungen auf einem Surfbrett machen.
Es war zwar wunderschön aber auch ein wenig seltsam, die Vorweihnachtszeit bei Hitze am Strand zu verbringen.










Nun steht Weihnachten vor der Tür und wir sind alle schon sehr gespannt, wie es wird. Mit Sicherheit ganz anders als daheim...

Wir wünschen euch allen fröhliche Weihnachten und einen guten Start in das neue Jahr!!

Muchos saludos,

Lina, Max, Raphaela und Paul

Sonntag, 20. Oktober 2013

Neues von unseren Projekten

Die Zeit vergeht hier rasend schnell; nun sind wir vier schon 3 Monate in Panama!
In letzter Zeit regnet es hier ziemlich viel und häufig, wodurch unsere Arbeitszeiten beschränkt werden. Dennoch ist einiges seit dem letzten Blogpost geschehen und wir können Euch von den Fortschritten des Kleintierzuchtgeheges in Quebrada Jemé und von einem weiteren Projekt berichten:

Zuerst zu unserem Hauptprojekt:
Die restlichen Säulen des Kleintierzuchtgehes wurden mit 'Concreto' gefüllt und nachdem dieser getrocknet war, konnten wir die Verschalungen entfernen.





 Neue Materialien werden aus Buenos Aires den
3-stündigen Weg hochgetragen und...



...Max hilft kräftig mit, den schweren Zementsack zur Baustelle zu bringen.



Nachdem nun alle Säulen fertig waren, haben wir mit dem Dachgerüst begonnen.
In die Eisenstangen, die in der Mitte der Säulen eingegossen sind, steckten wir lange Balken und stabilisierten die Konstruktion mit weiteren Latten.



Die Zinkplatten werden auf das Gerüst mit Nägeln befestigt.





Nun fehlen noch die Außen- und Innenwände des Stalls, die wir bei unserem nächsten Besuch in Jemé fertig stellen werden.


Parallel zu diesem Projekt arbeiten wir noch an einem weiteren in den Dörfern Cerro Negro und Caña Brava. Die Deutsche Botschaft unterstützt dort den Bau von Küchen.
Dort, wo die alten Küchen stehen, haben wir zusammen mit den Bewohnern und unserem Ingenieur die Maße für die neuen Küchen, mit Hilfe von Stöckern und einer Schnur, genommen.


Das Fundament haben wir ausgeschachtet und in die Ecken Stämme eingegraben. 


 Vielleicht werden wir schon in dieser Woche anfangen die Fundamente mit 'Concreto' zu füllen. Es ist jedes Mal auf's Neue schön, mit den Einwohnern zusammen zu arbeiten und deren Vorfreude auf stabilere Küchen hautnah miterleben zu dürfen.

In dem Reiter 'Panama' könnt Ihr nun endlich etwas über Panama erfahren und über die Menschen, die in diesem facettenreichen Land leben. 

Hasta luego!
Lina, José, Pablo y Raphaela


Sonntag, 15. September 2013

Beginn unseres Hauptprojekts

Wir vier haben ein zweites Mal den beschwerlichen Weg nach "Quebrada Jemé" überstanden und waren zum ersten Mal für zwei Wochen oben in den Bergen.

Dort haben wir mit unserem Hauptprojekt, dem Bau eines Kleintierzuchtgeheges begonnen.
Zunächst mussten wir die Baufläche begradigen, markieren und das Fundament ausheben, was ziemlich anstrengend war.






Daraufhin wurde "Concreto" angerührt, eine Mischung aus Zement, Flusssand mit kleinen Kieseln und Wasser. Anders als in Deutschland wird dies nicht mit einer Maschine, sondern mit eigener Körperkraft bewerkstelligt.





Mit dem "Concreto" wurden zunächst Eisenstangen an den Stellen befestigt, an denen später die Säulen des Schweinestalls stehen sollen.




Danach wurden die Wände mit großen Steinen....



...und "Concreto" befüllt.



Obwohl die Baumethoden wenig mit einer deutschen Baustelle zu tun haben und häufig ziemlich improvisiert werden muss, ist es uns gelungen eine Verschalung für die Säulen zu bauen.....




... die Lorenzo dann mit "Concreto" aufgefüllt hat.




Auf diesem Stand haben wir die Baustelle verlassen, da die Säulen nun trocknen müssen, bevor die Verschalung wieder abgenommen werden kann.

Etwas unterhalb des Stalls soll in Zukunft ein Becken sein, in dem die Dorfbewohner eine Fischzucht betreiben können. Hierfür mussten wir wieder mit Spitzhacke und Schaufel arbeiten. - Nicht umsonst sind diese beiden Werkzeuge auf Panamas Wappen zu finden.



In ein paar Stunden brechen wir wieder nach Quebrada Jemé auf.
Wir sind gespannt wie es auf der Baustelle weitergeht.

Montag, 19. August 2013

Unsere erste Arbeitswoche

Wir vier haben uns super in Santiago eingelebt und verbrachten eine wirklich spannende erste Arbeitswoche in den Bergen.

Montag früh um halb 6 brachen wir zusammen mit Lorenzo, dem Ingenieur und unserem Begleiter, auf. Die 2 Stunden lange Jeepfahrt ging in das Dorf "Buenes Aires" (200 Einwohner), welches nordöstlich von Santiago liegt. 


Von dort aus wanderten wir ca. 1,5 Stunden in das Bergdorf "El Rosario", da die Wasserpumpe eines Tanks nicht funktionierte und erneuert werden musste.





Die Nacht verbrachten wir dann in einem Missionshaus in Buenes Aires, um dann am Dienstagmorgen die 5 Stunden lange Wanderung nach "Quebrada Jemé" in Angriff zu nehmen.

Die wunderschöne Naturkulisse und strahlender Sonnenschein boten uns solche Ausblicke über 
 die Berglandschaft Panamas.

Fernab von jeglicher Zivilisation stellen schwer begehbare Pfade und waghalsig aussehende Brücken die einzigen Wege dar.



 

Die Mittagshitze und das schwere Weggepäck ließen den anstrengenden Weg noch länger vorkommen.


  
Gegen 14 Uhr kamen wir dann in Jemé an. Im sogenannten "Rancho" von Familie Cortez konnten wir den restlichen Tag dann eher gemütlich verbringen. 


Die immer gut gelaunten Angelica und Angel ließen uns die Strapazen der Wanderung sehr schnell vergessen.


Mittwoch arbeiteten wir dann zum ersten Mal im Gemeindegarten und legten einige Terrassenbeete an. Das Haus im Hintergrund wird bald von uns bewohnt, doch vorher müssen wir noch Betten, Kochstelle und Dusche bauen.


"Jemé"... 



 Um an Wasser zu gelangen legten wir am Donnerstag zusammen mit Lorenzo die Quelle frei. Eine sehr matschige Angelegenheit.




 Aus Beton wurde ein Fundament  für einen späteren Wassertank gebaut. Der 40 Kilogramm schwere Zementsack sowie andere Materialien mussten vorher von Einheimischen vom weit entfernten Fluss den Berg hinauf getragen werden. 
Für uns unvorstellbare körperliche Belastungen sind für die Bewohner der entlegenen Bergdörfer Alltag.



Das Schwimmen nach getaner Arbeit war wunderbar erfrischend.




Freitagmorgen kehrten wir dann wieder zurück. Diesmal mit leichterem Rucksack war der Weg sehr gut zu bewältigen.

In dieser Woche werden wir in verschiedenen Tagesprojekten arbeiten, bevor wir danach dann 2 Wochen in "Jemé" verbringen.

Muchos Saludos,

Lina, Raphaela, José und Pablo

Sonntag, 11. August 2013

Isla Taboga, Casco Viejo und Patronales

Nach zwei Wochen endete am Dienstag unsere Zeit in Panama Stadt, die wir mit einem Besuch auf der Insel Taboga und in der berühmten Altstadt von Panama Stadt - "Casco Viejo" verbracht haben.
Mit der Fähre haben wir uns am Samstag morgen auf den Weg nach Taboga gemacht. Die von der Hauptstadt aus 20 Kilometer südlich gelegene Insel ist berühmt für ihre Blumenvielfalt und ihre schönen Strände. Dort haben wir den ganzen Tag verbracht und waren alle das erste Mal im Pazifik schwimmen.




Zuletzt waren wir dann noch zweimal in Casco Viejo. Einmal tagsüber und einmal nach Sonnenuntergang. Wir haben uns die berühmte ''Catedral Metropolitana'', die restaurierten Altbauten  und die Skyline angesehen. Diesen Anblick konnten wir nachts von dem Dach einer Bar aus nochmals genießen.




Am letzten Wochenende waren wir dann das erste Mal in Santiago. Von Panama Stadt aus sind wir dreieinhalb Stunden mit dem Bus gefahren, weil an diesem Wochenende in Santiago "Patronales" war. Dies ist ein riesiges Straßenfest, bei dem die ganze Stadt auf den Beinen ist. Mit ein paar Panameños, die noch die alten Freiwilligen kannten, waren wir die ganze Nacht unterwegs.

Morgen beginnt unsere erste Arbeitswoche in den Bergen. Zusammen mit dem Ingenieur Lorenzo werden wir erst nach 'El Rosario' und dann nach 'Quebrada Jemé' laufen.

Lina, Raphaela, Pablo und José

Freitag, 26. Juli 2013

Endlich angekommen in Panama

Hola a todos,

am Dienstagmorgen machten wir vier, Lina, Raphaela, Max und Paul, uns endlich auf, um unseren Freiwilligendienst in Panama zu verbringen. Pünktlich um 7:20 Uhr ging der Flug von Düsseldorf aus, über London und Miami. Nach 24 Stunden anstrengendem Flug landeten wir um 20:30 Uhr Ortszeit in Panama Stadt.
Das unerträgliche feucht-heiße Klima mussten wir nur kurz ertragen, denn wir wurden in einem klimatisierten Taxi direkt zu unseren Gastfamilien gebracht.
Wir wurden sehr freundlich aufgenommen und haben die ersten Tage, bis auf zahlreiche Mückenstiche und Hitzeattacken, sehr gut verbracht.
Nun werden wir in den nächsten 2 Wochen in der  Sprachschule ILERI Spanisch lernen und erste panamaische Eindrücke gewinnen, wie z.B. panamaische Gerichte kochen, Salsa Tanzen oder den Kanal besichtigen.
Der Verkehr ist hier übrigens nicht mit dem Deutschen zu vergleichen: Keiner hält sich an die Verkehrsregeln, jeder hupt und als Fußgänger ist man nirgendswo sicher.
An diesem Wochenende werden wir mit einer Fähre auf die Insel Taboga fahren, welche bekannt ist für ihre zahlreiche Blumenvielfalt. Außerdem wollen wir „Casco Viejo“, die berühmte Altstadt von Panama Stadt, besichtigen.
Davon werden wir Euch beim nächsten Mal berichten.

Hasta luego,

Lina, Max, Raphaela und Paul